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Story

Simon Gietl und Vittorio Messini konnten in drei Tagen, Ende Jänner 2018 eine neue, bohrhakenfreie Route am Rastentalfall erstbegehen. Die Route verläuft links des Mixedklassikers „Crazy Diamond“. 

Der Rastentalfall bei Rein in Südtirol bildet in den Wintermonaten ein schwer zu übertreffende schöne Eislinie, die von einem großen und überhängenden Wandteil unterbrochen wird. In der Vergangenheit wurde oftmals von oben her abgeseilt um die oberste schöne, reine Eislänge dieses Falles zu klettern. Zu jener Zeit fehlte es nicht nur am richtigen Material, auch der Mixedklettergedanke war noch nicht so weit vorangeschritten. Es dauerte bis fast zur Jahrtausendwende bis sich die ersten Kletterer an die ganze Linie von unten heranwagten. Im Februar 1999 konnten Kurt Brugger und Philipp Unteregelsbacher die Route „Crazy Diamond“ ohne Bolts eröffnen. Erst einige Jahre später wurde die Linie saniert und komplett eingebohrt. Die Wiederholer nahmen von Jahr zu Jahr zu und der etwas brüchige Fels wurde immer besser abgeklettert. Heute findet man eine Hammer-Mixedroute vor, die zwar anstrengend ist, aber für viele versierte Mixedkletterer fast jedes Jahr machbar ist.

Auch Simon und mich zog es bereits einige Male zu dieser Linie hin. Simon konnte auch vor einigen Jahren die erste Solobegehung dieser Route für sich verzeichnen. Als wir dieses Jahr im Jänner ausmachten, mal wieder was zusammen zu unternehmen, entschieden wir uns die Crazy Diamond zu klettern, die gute Verhältnisse haben sollte. Bereits von der Straße aus, ist ja der Fall ersichtlich und man kann von vom ersten Augenblick an, dieses wunderschöne Stück Natur nicht aus den Augen lassen. Die Kletterei machte uns wieder richtig Spaß, obwohl es nicht das erste und das letzte Mal sei sollte in dieser Route. Während der Kletterei und beim Stand angekommen fielen wir dann ins Gespräch, wieso man den ersten Zapfen eigentlich nicht von links anklettern kann… da würde man mehr vom Zapfen haben und beim genaueren Hinsehen stellte sich die Frage, wieso eigentlich keine Route im linken Bereich raufgeht. Allzu brüchig sah der Fels ja nicht aus. Interessant, dass es früher nicht schon einer versucht hat, oder vielleicht doch? Wir waren einfach zu neugierig und beschloßen die Woche drauf mit ein paar Nägel wieder zum Rastentaler zu starten. Was nach drei Tagen harter Arbeit mit Schlaghaken, Hammer und Friends bewaffnet, herausgekommen ist, ist für uns eine der wahrlich schönsten Mehrseillängen- Mixedkletterein, die wir je klettern durften! Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen…   „MfG“ Simon und Vitto